Satellitensymposium Espen 2022 zu Mangelernährung im Alter

Auf dem Satellitensymposium „Wiedererlangung der Autonomie bei unterernährten älteren Menschen: Es gibt keine Zeit zu verlieren“ von Nestlé Health Science am 44. Kongress der European Society of Clinical Nutrition and Metabolism (ESPEN) 2022, in Wien haben Prof. Dr. Fasching, Prof. Dr. Mañas, Prof. Dr. Soto-Martin, Dr. Freijer sowie Prof. Dr. Raynoud-Simon über die Aspekte der optimalen Ernährung zur Vorbeugung von Mangelernährung im Alter referiert.


Wiedererlangung der Autonomie bei unterernährten älteren Menschen:
Es gibt keine Zeit zu verlieren


Einleitende Worte des Vorsitzenden des Satellitensymposiums Prof. Dr. Peter Fasching, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Klinische Ernährung (AKE), medizinische Abteilung für Endokrinologie, Rheumatologie und akute Geriatrie, Klinik Ottakring in Wien:


Der Anteil der Personen über 65 Jahren wird von 10% im Jahr 2022 auf 16% im Jahr 2050 steigen. Es wird prognostiziert, dass sich die Lebenswartung weltweit bis 2050 zusätzlich um weitere 5 Jahre erhöht. Altersbedingte Krankheiten beschleunigen den dadurch ausgelösten Verlust von Körpergewicht, Muskelmasse und -stärke. In weiterer Folge wird der gesundheitliche Zustand von älteren Personen zunehmend beeinträchtigt, was das Eintreten einer Mangelernährung begünstigt.

Quelle: Department of Economic and Social Affairs Population Devision. UN DESA/POP/2022/No. 3


Ernährungswissenschaftliche Fakten und funktioneller Rückgang bei älteren Personen: Was wir wissen und ignorieren


In diesem Vortrag geht Prof. Dr. Rodríguez Mañas, Leiter der geriatrischen Abteilung im Krankenhaus Universitario de Getafe in Madrid, und wissenschaftlicher Direktor von CIBER (Gebrechlichkeit und gesundes Altern, CIBERFES) darauf ein, wie der Rückgang von körperlicher Funktionalität im Alter und somit auch der Verlust von Autonomie mit der Ernährung und einer daraus resultierenden steigenden Gebrechlichkeit zusammenhängt.


Eine frühe Identifikation von Mangelernährung ist essenziell für die Reduktion von zunehmender altersbedingter körperlicher Gebrechlichkeit. Damit einhergehend zählt der BMI - d.h. die Ernährung - zu einem der relevantesten Faktor für die Prognostizierung von gesundem Altern ohne Mangelernährung.

Daten zu Appetit und Gewichtsverlust aus dem ICOPE WHO Programm in Frankreich


Prof. Dr. Soto-Martin, Leiterin des Alterungs- & Einschränkungs-Präventionsteams von Gérontopôle, Toulouse Universitätsspital in Frankreich, erklärt den Aufbau des I.C.O.P.E (Integrated Care for Older People) Digitalprograms, des unter anderem ein Screening und Monitoring-Tool für den Ernährungsstatus beinhaltet.


Das frühe Screening des Ernährungsstatus von älteren Personen ist enorm wichtig für den Erhalt ihrer körperlichen Vitalität. Der Gewichts- und Appetitverlust und die damit einhergehende Mangelernährung resultieren in Sarkopenie, Gebrechlichkeit und späterer Abhängigkeit im Alter.

Kosten und Kosteneinsparungen der optimalen Ernährungsintervention bei krankheitsbedingter Mangelernährung


Dr. Karin Freijer, Erasmus Medical Center, Interne Medizin Rotterdam, ehemalige Vorsizende und Gründerin von ISPOR Special Interst Group (SIG) Nutrition Economics, zeigt in ihrem Vortrag die ökonomischen Konsequenzen von Mangelernährung auf.


Sie beschreibt, wie ein optimales Ernährungsmanagement die durch Mangelernährung ausgelösten Ausgaben im Gesundheitswesen reduzieren kann.


Energie und Protein als Schlüsselfaktoren für die Genesung von Patienten mit Mangelernährung


Prof. Dr. Agathe Raynaud-Simon, Geriatrische Abteilung, Bichat-Claude-Bernard-Krankenhaus AOHP Nord, University Paris Cité, beschreibt die Relevanz von energie- und proteinreicher Ernährung zur Erhöhung des Gewichts, Anregung des Appetits und Verbesserung des körperlichen Zustands von Personen, die an altersbedingter Mangelernährung leiden.


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