Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)

Ernsthafte Magen-Darm-Erkrankungen können durch eine Entzündung des Verdauungssystems hervorgerufen werden.


Wiederkehrende Darmbeschwerden, einschließlich Durchfall (Diarrhö), Schmerzen und Bauchkrämpfe, Appetitlosigkeit und ungewollter Gewichtsverlust, Fieber und Müdigkeit können auf eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung hindeuten.*

Darmerkrankungen können einen aktiven Lebensstil stark einschränken. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) sind nicht zu verwechseln mit dem weitaus weniger gravierenden Reizdarmsyndrom (RDS). Es handelt sich um eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen der Magen-Darm-Trakt chronisch entzündet ist. Menschen mit CED leiden an schubweise auftretenden oder anhaltenden Symptomen, die das Ausüben alltäglicher Aktivitäten beeinträchtigen. Die häufigsten Formen von CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

Die Verbreitung von CED nimmt zu. In den USA sind ca. 1,5 Millionen und in Europa ca. 2,2 Millionen Menschen betroffen. Die Ursache von CED ist nicht geklärt, jedoch spielen bestimmte Gene, das Immunsystem und Umwelteinflüsse eine Rolle. Durch die Ernährung und Stress können CED-Symptome beeinflusst werden, weshalb Anpassungen im Lebensstil und der Ernährung helfen können.

CED-Patienten wissen in der Regel, dass sich ihre Symptome durch bestimmte Lebensmittel verschlimmern. Häufig ist dies bei Milchprodukten, fettreicher Kost, stark gewürzten Speisen, Koffein und Alkohol, aber auch bei übermäßigem Verzehr von Ballaststoffen der Fall. Da es bei CED zu Verengungen im Magen-Darm-Trakt kommen kann, ist es wichtig, leicht verdauliche Nahrung zu sich zu nehmen. Auch ist es entscheidend, die Einnahmeempfehlungen für Arzneimittel zu beachten, da Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Lebensmitteln die Symptome verschlimmern können. Und da es insbesondere bei einem Symptomschub zu einem ungewünschten Gewichtsverlust kommen kann, sollten betroffene Patienten unbedingt auf eine ausreichende Nährstoff- und Flüssigkeitszufuhr durch häufigere, kleinere Mahlzeiten achten, ggf. können auch Nahrungsergänzungsmittel unterstützend verwendet werden.1,2

Ein erheblicher Anteil der Forschung von Nestlé Health Science fließt in die Entwicklung von Ernährungstherapien für Magen-Darm-Erkrankungen wie CED. So möchten wir Patienten bei der Behandlung von ihrer Krankheit unterstützen.

  1. http://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/inflammatory-bowel-disease/basics/definition/con-20034908
  2. Loftus EV Jr. Clinical epidemiology of inflammatory bowel disease: Incidence, prevalence, and environmental influences. Gastroenterology. 2004 May;126(6):1504-17.

*Die aufgeführten Symptome stellen keine vollständige Liste dar; die tatsächliche Patientensymptomatik kann abweichen.

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Für einen akuten Schub bei entzündlichen Darmbeschwerden gibt es zahlreiche Ursachen.
Zu den Auslösern zählen Stress, Rauchen, verschiedene Nahrungsmittel, Auslassen der Medikamenteneinnahme und bestimmte Medikamente.

http://www.ucsfhealth.org/education/nutrition_tips_for_inflammatory_bowel_disease/. Zugriff: Dezember 2014.

DIE RICHTIGE ERNÄHRUNG WÄHREND ODER NACH EINEM SCHUB

DIE RICHTIGE ERNÄHRUNG WÄHREND ODER NACH EINEM SCHUB

Während oder nach einem CED-Schub wird eine ballaststoffarme Schonkost, wie Haferbrei, Hühnchen, Pute oder Fisch, gekochte Eier, Kartoffelbrei, Reis oder Sauerteigbrot, gut vertragen. Stark gewürzte Kost mit hohem Ballaststoffanteil, wie rohes Gemüse und Popcorn, kann bei manchen Betroffenen starke Beschwerden hervorrufen. Ein bilanziertes Nahrungsergänzungsmittel kann helfen, den gesteigerten Nährstoffbedarf zu decken.
MAHLZEITEN KONTROLLIEREN

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CED werden zwar nicht durch die Ernährung ausgelöst, sie kann die Symptomatik jedoch verschlimmern. Patienten reagieren unterschiedlich auf bestimmte Nahrungsmittel. Um herauszufinden, welche Nahrungsmittel gemieden werden sollten, kann ein Ernährungstagebuch hilfreich sein, in dem auch die Symptome eingetragen werden. So können problematische Lebensmittel, die zu einer Verschlimmerung der Symptome führen, ermittelt und in Zukunft gemieden werden. Außerdem ist ein Tagebuch für den Arzt oder Ernährungsberater hilfreich, um den Diätplan an die individuellen Bedürfnisse des Patienten anzupassen.
BEI CED HANDELT ES SICH NICHT UM DAS REIZDARMSYNDROM (RDS)

BEI CED HANDELT ES SICH NICHT UM DAS REIZDARMSYNDROM (RDS)

Manche Symptome sind zwar gleich, jedoch handelt es sich bei CED und RDS um zwei unterschiedliche Krankheiten. RDS tritt häufig in Schüben auf, d. h. die Symptome kommen und gehen, lassen sich jedoch nicht mit einer eindeutigen Erkrankung des Magen-Darm-Trakts in Verbindung bringen. Bei CED handelt es sich um schwerwiegendere Erkrankungen, bei denen sich Teile des Magen-Darm-Trakts entzünden. In beiden Fällen kann die Ernährung zur Linderung der Symptome beitragen.1 1. http://www.ccfa.org/assets/pdfs/flares_brochure_final.pdf.
Zugriff: Dezember 2014.

MODULIFETM-PROGRAMM


Das ModuLifeTM-Programm basiert auf

  • der Ausschlussdiät für Morbus Crohn (Crohn’s Disease Exclusion Diet – CDED) und
  • Modulen® IBD - der speziellen Trinknahrung für partielle enterale Ernährung (PEN)

Das ModuLifeTM-Programm wurde speziell dafür entwickelt, Patienten bei der Kontrolle ihres Morbus Crohn zu unterstützen. Es handelt sich hierbei um ein neuartiges Konzept zum Diätmanagement von Morbus Crohn, dessen Effektivität in zahlreichen Publikationen gezeigt wurde.


Studien zeigen, dass eine partielle enterale Ernährungstherapie in Kombination mit einer spezifischen Ausschlussdiät für Morbus Crohn (CDED) zu hohen Remissionsraten wie bei einer exklusiven enteralen Ernährung (EEN) bei gleichzeitig besserer Compliance führt.1

Die Ergebnisse einer randomisierten, kontrollierten Studie zeigen, dass eine Kombination aus CDED plus Modulen® IBD wirksam das Management von Morbus Crohn unterstützt.2


Die Vorteile der CDED mit PEN im Überblick:

  • Induktion einer klinischen Remission
  • Abnahme der Entzündung
  • hohe Toleranz
  • anhaltende Remission
  • positive Veränderung des Mikrobioms


1Levine A, et al. Gut. 2018; 66:1-13.

2Levine A et al. Gastroenterology. 2019, Aug;157(2):440-450.e8

Modulen® & ModuLifeTM